Neue Veröffentlichung von Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves und Dr. Gerhard Klassen

Wie kann Technologie den öffentlichen Sektor in Europa innovativer, effizienter und bürgernäher machen? Dieser Frage widmet sich eine neue Studie des Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission, an der Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves und Dr. Gerhard Klassen von der Arbeitsgruppe Digital Public der Universität Bremen maßgeblich mitgewirkt haben.

Die Publikation mit dem Titel „GovTech: Influencing Factors, Common Requirements, and Recommendations“ analysiert die Bedingungen für den erfolgreichen Einsatz innovativer digitaler Lösungen im öffentlichen Sektor – insbesondere in grenzüberschreitenden Kontexten. Im Fokus stehen dabei sogenannte GovTechs – Start-ups und kleine bis mittlere Unternehmen (KMU), die digitale Technologien für die öffentliche Hand entwickeln.

Zentrales Ergebnis der Studie: Sieben Schlüsselbereiche – von Politik und Finanzierung über Kultur, technologische Standards bis hin zu Humanressourcen – bestimmen maßgeblich, ob GovTech-Initiativen europaweit erfolgreich skaliert werden können. Besonderes Augenmerk liegt auf der Notwendigkeit harmonisierter Regulierungen und der Öffnung öffentlicher Ausschreibungen für junge, innovative Unternehmen.

Die Untersuchung basiert auf Interviews mit über 100 GovTech-Gründerinnen und -Gründern aus 17 EU-Mitgliedstaaten sowie mehreren Experten-Workshops. Sie liefert nicht nur ein fundiertes Lagebild der GovTech-Landschaft in Europa, sondern bietet auch konkrete politische Handlungsempfehlungen – etwa zur Standardisierung von Vergabeprozessen, zur Förderung interoperabler Lösungen und zur Stärkung digitaler Souveränität in Europa.